Ratsentscheidungen stoßen bei den JUSOS auf Unverständnis
Nachdem der Vorschlag, den SPD und JUSOS gemacht haben, das Heusweiler Jugendzentrum in der ehemaligen Hausmeisterwohnung unterzubringen, von CDU und NÖL abgelehnt worden war, wurde von sozialdemokratischer ein neuer Vorschlag unterbreitet. Da mit der Hausmeisterwohnung die kostengünstigste Lösung abgelehnt wurde, dachte man an das alte, inzwischen unbenutzte Lehrerzimmer im Gebäudekomplex der ehemaligen Hauptschule. Dieser Standort würde die Gemeinde etwa 30.000 Euro weniger kosten als die von CDU und NÖL favorisierte Lösung, das JUZ im Lehrschwimmbecken unter der Hauptschulturnhalle unterzubringen. Doch auch dieser Vorstoß, den Jugendlichen endlich zu einem JUZ zu verhelfen, wurde von beiden besagten Parteien mit zweifelhaften und unlogischen Argumenten abgelehnt. Der inzwischen angenommene Vorschlag der "Koalition der Geldverbrasser", das Lehrschwimmbecken zu einem Jugendzentrum umzufunktionieren, stellt sich aber nach und nach als absolute Fehleinschätzung dar. Da die Kosten die ursprünglich geplanten 80.000€ weit übersteigen, mussten diverse Umbaupunkte gestrichen werden, sodass es nun zum Beispiel keinen seperaten Eingang gibt und somit der Sport, der in der Halle btrieben wird stark beeinträchtig wird. Vor allem der Tischtennisverein mit seinen 192 Mitgliedern ist besonders stark betroffen. Da diese Lösung in dieser Form in Augen der JUSOS absolut inakzeptabel und realitätsfern ist, können sich die Heusweiler Jugendlichen bei CDU und NÖL bedanken, dass sie wohl noch einige Zeit auf ihr lang ersehntes JUZ warten müssen.
Nach langer Diskussion im Gemeinderat wurde der Vorschlag der Jusos, das Jugendzentrum in der ehemaligen Hausmeisterwohnung unterzubringen, von der CDU-Mehrheit im abgelehnt. Die Argumentation der Christdemokraten war in den Augen der Jusos völlig indiskutabel. Als Hauptargument wurde Lärmbelästigung der Jugendlichen im Bezug auf das altersbetreute Wohnen angeführt. Allerdings hat die CDU-Mehrheit im Rat nun durchgesetzt, das JuZ im ehemaligen Lehrschwimmbecken unterzubringen, das sich im selben Gebäudekomplex wie die Hausmeisterwohnung befindet. Die Jusos fragen sich nun: ist die Lärmbelästigung da nicht die gleiche? Des Weiteren ist dies die wesentlich teuerere Lösung, während der Umbau der Hausmeisterwohnung für die Gemeinde sehr billig gewesen wäre. Daran erkennt man, dass die CDU nur deßhalb so vorgegangen ist, um sich das Jugendzentrum auf die eigene Fahne zu schreiben. Mit konstruktiven Argumenten hatte das ichts mehr zu tun. Aber die Jusos sind, bei aller Kritik, dennoch froh, dass es nun dank des Drucks von ihrer Seite eine entsprechende Einrichtung gibt.
In einer Pressemitteilung der JU Heusweiler wird der Standort für das Jugendzentrum in der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Hauptschule in Frage gestellt. Der Vorsitzende der JU Heusweiler, Sven Müller, behauptet ein gemeinsames Miteinander zwischen der älteren und jüngeren Generation könne nicht funktionieren („Alt und Jung – das geht nicht gut“). Die JU sieht hierbei einen Konflikt zwischen Jugendzentrum und dem „Betreuten Wohnen“ in der Goethestraße. Nur untypischerweise für eine Jugendorganisation, wie die JU es ist, stellt man sich in der Pressmitteilung gegen die Heusweiler Jugendlichen, die seit einigen Jahren ein eigenes JUZ fordern. Man muss sich hier fragen, ob das „J“ im Namen noch eine Bedeutung hat. Bei den Jusos steht es jedenfalls für „Jung“ und deshalb engagiert man sich hier vorrangig für die Probleme der Jugendlichen. Nach Meinung der Jusos wird die Diskussion um das JUZ wieder auf dem Rücken der Jugendlichen ausgetragen, die sich gegenüber der älteren Generation nicht ernsthaft wehren können. Damit muss Schluss sein: Die Jugendlichen brauchen ein eigenes JUZ. Die Jusos wollen als Bindeglied zwischen Politik und der betroffenen Jugendlichen agieren. Aus diesem Grund trifft man sich zum Erfahrungsaustausch.
Hier einige Stichpunkte zum Thema:
Die Gemeinde Heusweiler ist die einzige Gemeinde im Stadtverband, die kein eigenes, von öffentlicher Hand getragenes, JUZ hat:
Dies ist ein Armutszeugnis für eine Großgemeinde. In den vergangenen Jahren wurden viele Fehler durch die Mehrheitsfraktion und den damaligen Bürgermeister in Sachen Jugendpolitik gemacht. Die Jusos sind froh, dass durch Rainer Ziebold dieser Schlingerkurs ein Ende hat. Heusweiler braucht vernünftige Konzepte in der Jugendarbeit und zwar schell.
Junge Menschen brauchen einen Raum und damit eine Chance zu gestalten :
Die Jungendlichen werden, obwohl sie unsere Zukunft sind, an den Rand der Gesellschaft gedrängt, während man auf die ältere Generation in allen Belangen zugeht. Ein gemeinsames Miteinander aller Generationen muss es geben. Alle müssen hier Zugeständnisse machen, wie es in anderen Lebenslagen ebenfalls funktioniert. Dazu gehört sowohl, dass die ältern Menschen und auch die JU ein JUZ akzeptierten und die Jugendlichen die Nerven der älteren Menschen, etwa durch laute Musik, nicht überstrapazieren. Oft hört man ältere Menschen, die sich über das „Herumlungern“ der „perspektivlosen, unhöflichen" Jugendlichen unter der Brücke, am Markt und am Accord aufregen. Jedoch sind dies auch oft dieselben Bürger, die sich gegen ein JUZ stellen und somit den Jugendlichen jede Möglichkeit auf Entfaltung und die Möglichkeit auf bessere Freizeitgestaltung, koordiniert durch Fachpersonal, nehmen.
Die ehemalige Hausmeisterwohnung stellt momentan die einzige Alternative als JUZStandort dar:
Die Wohnung ist sowohl ausreichend groß, liegt zentral und ist für die Gemeinde auch finanzierbar. In nächster Nähe befinden sich eine Bushaltestelle und die Turnhalle der Hauptschule, in der der man eventuell größere Veranstaltungen planen kann. Der Standort ist zwar nicht optimal wegen einiger Gegebenheiten, die zum Teil jedoch durch bauliche Maßnahmen in den Griff zu bekommen sind. Wird das JUZ von den jugendlichen gut besucht, dann bestehen zukünftig eventuell noch Erweiterungsmöglichkeiten in der alten Schule. Andere Standorte, die durch die CDU und JU vorgeschlagen wurden, wie etwa in der alten Schule, empfinden die Jusos als skandalös. Man will hier eine vierköpfige Familie in eine andere Wohnung „umsiedeln“ und sie so aus ihrer gewohnten Umgebung reißen.
(Hintergrund: Nach Meinung der CDU sollte das JUZ in den Räumen der alten Schule (Haus der Vereine) in der Schulstrasse errichtet werden. Da alle Räume von Vereinen belegt sind, wollte die CDU die Wohnung einer vierköpfigen Familie nutzen. Diese Familie ist sozialschwach gestellt und hat sich mit Hilfe ihres Umfeldes eine Existenz aufgebaut. Die CDU wollte, dass die Familie in eine andere Wohnung umzieht, die jedoch für vier Personen zu klein ist. Die SPD war beziehungsweise. ist strikt gegen diesen Vorschlag, denn man kann nicht eine Familie aus ihrer gewohnten Umgebung reißen. Ein weitere Grund sind die immens hohen Umbaukosten, die bei der Wohnung erbracht werden müssen. Die SPD wollte daraufhin ihre Räume im Kellergeschoß zur Verfügung stellen. Dieser Vorschlag stieß bei der CDU auf Gegenwehr. Als diese Diskussion im Gange war, konnte man meinen der CDU ginge es nicht um das JUZ, sondern nur um die Umsiedlung der Familie)
Die JU argumentiert in ihrer Pressemitteilung scheinheilig:
Auf der einen Seite unterstützen sie das JUZ, auf der anderen Seite sind sie gegen alle vernünftigen Standorte und somit auch gegen die Errichtung. In diesem Zusammenhang sollte man noch mal die Sitzung des Ortsrates vom 25.09.02 erwähnen. Bei dieser Sitzung ging es um die Errichtung und Zukunft des JUZ. Sven Müller, dem das JUZ angeblich am Herzen liegt, verließ diese Sitzung vor der wichtigen Abstimmung. Weiterhin erwähnenswert sind die langen, endlosen Vorstellungen des JU Vorstandes in der Presse. In jedem Steckbrief beteuern die Vorstandsmitglieder der JU: „Wir wollen was für die Jugend bewegen". Nach dieser Pressemitteilung zum JUZ, hat sich dieses Vorhaben wohl in Luft aufgelöst.
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